......war bitter kalt in München...... Torbogen zur Shopping-Maile in München und eingang zum Marienplatz.
Aufgrund der Raumnot im Alten Rathaus und im Kleinen Rathaus am Petersbergl (1944 zerstört) wurde die Errichtung eines Neubaus beschlossen. In Erinnerung an die bürgerliche Hochblüte während der Gotik fiel die Wahl auf einen Entwurf im neugotischen Stil, wodurch ein eigenständiger architektonischer Akzent im Gegensatz zu den Bauten des Königshauses gesetzt wurde.
Als Bauplatz wurde die Nordseite des Marienplatzes gewählt, wo noch die Landschaftshäuser standen, die im ausgehenden Mittelalter als eine Art Vertretung der Landschaften gegenüber dem bayerischen Herzog bzw. Kurfürsten errichtet worden waren.
Der erste Bauabschnitt im Ostteil, Marienplatz, Ecke Dienerstraße, war das Ergebnis eines Ideenwettbewerbes, den Georg von Hauberrisser gewann und 1867–1874 ausführte. Als deutlich wurde, dass dieser Neubau nicht ausreichen würde, die gesamte Verwaltung aufzunehmen, wurde die gesamte Fläche zwischen Marienplatz und Landschaftsstraße einerseits und zwischen Weinstraße und Dienerstraße andererseits für den Neubau herangezogen. 1888 bis 1893 entstand der Bauabschnitt Dienerstraße/Ecke Landschaftsstraße, 1899 bis 1903 Ergänzungsfassaden an der Landschaftsstraße, Weinstraße und Marienplatz. Vorbilder hierfür waren das Rathaus in Brüssel sowie das Neue Rathaus in Wien.
1944 bei Bombenangriffen leicht beschädigt, wurde das Neue Rathaus nach dem Krieg umgebaut. Die Bauabschnitte am Marienplatz erhielten ein zusätzliches Stockwerk, das sich hinter der neugotischen Balustrade versteckt, so dass der alte Eindruck erhalten blieb. Die Fassade an der Landschaftsstraße wurde sehr vereinfacht wiederhergestellt. Ende der 1990er Jahre wurde das Neue Rathaus generalsaniert und in Details wieder rekonstruiert, so zum Beispiel das neugotische Ziergeschmiede, welches das Dach krönt.
Aufbau
Der Komplex aus Back- und Muschelkalkhaustein besitzt sechs Innenhöfe. Auf einer Grundstücksfläche von 9159 m² sind 7115 m² überbaut. Die fast 100 m lange Hauptfassade zum Marienplatz hin ist reich geschmückt. Sie zeigt den WelfenherzogHeinrich den Löwen und fast die gesamte Linie des wittelsbacher Herrscherhauses in Bayern und ist der umfangreichste Fürstenzyklus an einem deutschen Rathaus. Als zentrales Denkmal in der Mitte der Hauptfassade zwischen beiden Bauabschnitten am Marienplatz oberhalb des Wachenhauses ist ein Reiterstandbild des Prinzregenten Luitpold zu sehen. An der Hauptfassade am Marienplatz und an der in der Weinstraße sind Münchner Originale, neugotische Wasserspeier in Form von Fratzen und Masken, allegorische Bilder, Themen aus dem Leben von Heiligen und volkstümliche Sagengestalten zu entdecken. Die Ecke Marienplatz/Weinstraße wird Wurmeck, die Ecke Weinstraße/Landschaftsstraße Kleubereck genannt.
Der 85 m hohe Rathausturm mit dem Münchner Kindl an der Turmspitze enthält das fünftgrößte Glockenspiel Europas. Es ertönte erstmals im Jahr 1908. Die 43 Glocken der mechanischen Uhr spielen nacheinander vier verschiedene Melodien, zu denen insgesamt 32 Figuren den Schäfflertanz und ein Ritterturnier bei der Hochzeit des bayerischen Herzogs Wilhelm V. mit Renata von Lothringen im Jahr 1568 darstellen. Die Melodien werden im Laufe des Jahres gewechselt. Es kommen sechs verschiedene Kombinationen von jeweils vier Liedern zum Einsatz. In den Erkern des siebten Turmgeschosses erscheint ein Münchner Nachtwächter, der auf seinen Horn bläst, sowie ein Engel, der das Münchner Kindl segnet. Das Rathaus verfügt über 400 Zimmer. Der Keller ist fast komplett als Gaststätte ausgebaut: Der Ratskeller.
Funktionen
Das Neue Rathaus ist Sitz des Oberbürgermeisters und des Stadtrates, der hier seinen Sitzungssaal hat. Gleichzeitig sind die Ratsfraktionen und kleine Teile der Stadtverwaltung im Neuen Rathaus untergebracht. Seit seiner Übergabe ist die Juristische Abteilung der Münchner Stadtbibliothek in einem neugotischen Bibliothekssaal untergebracht.
Im Neuen Rathaus und auf dem Marienplatz finden in der Regel auch die Empfänge und Ehrungen für erfolgreiche Münchner Sportler und Mannschaften statt. Dabei gilt es als eine besondere Ehre, sich vom Balkon des Amtszimmers des Oberbürgermeisters, der sich im Rathausturm unterhalb des Glockenspiels befindet, den wartenden Münchnern zu zeigen.
Der Rathausturm besitzt auch eine Aussichtsgalerie an der Spitze, die mit einem Lift erreicht werden kann.
Glockenspiel und Nachtwächter mit Engel
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Das Glockenspiel mit 43 Glocken, deren Anschlag nach Jahreszeit wechselnd von sechs verschiedene Walzen ausgelöst wird, ertönt täglich um 11, um 12 und um 17 Uhr (von November bis Februar entfällt der 17-Uhr-Termin). Das eigentliche Spielwerk befindet sich unter dem Turmhelm und ist auch individuell spielbar.
Der Spielerker, in dem sich das Glockenspiel befindet, ist in Kupfer getrieben. Die Spielfiguren, die erstmals 1908 zum Einsatz kamen, beziehen sich auf Motive aus der Geschichte und Sage Münchens. Im oberen Teil des Erkers ist ein "Turnier" dargestellt, das zur Vermählung des Herzogs Wilhelms V. mit Renata von Lothringen 1568 auf dem Marienplatz abgehalten wurde. In der unteren Etage wird der Schäfflertanz gezeigt, dessen Entstehung auf die Pestjahre 1515-1517 zurückgeht.
Daneben gibt es noch eine zweiminütige Variante am späten Abend um 21 Uhr, dann erleuchten Scheinwerfer den Erker. Von der linken Seite tritt der Nachtwächter hervor und dreht seine Runde; er trägt eine Hellebarde, ein Horn und eine Lampe, sein Hund folgt ihm. Das Vorbild für den Nachtwächter findet sich in Richard Wagners Oper "Die Meistersinger von Nürnberg". Nach kurzer Pause erklingt das "Wiegenlied" von Johannes Brahms. Vom rechten Erkerturm marschiert nun das Münchner Kindl nach links, gefolgt vom Friedensengel. Wenn beide auf der anderen Seite angelangt sind, erlischt das Licht und München taucht in die Nacht.
Münchner HofbräuhausDas bekannteste Wirtshaus der Welt
Wer hinter die Kulissen des traditionellen Bierpalastes schaut, kann neben Großgastronomie auch ein Stück bayerischer Gemütlichkeit entdecken. Das Münchner Hofbräuhaus ist nicht nur ein Ort für Millionen von Touristen aus aller Welt. Stammgäste haben dort sogar einen persönlichen Bierkrugtresor. Und auch Engel sollen sich dort heimisch fühlen.
Staatliches Hofbräuhaus in München | |
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Unternehmensform | Landesbetrieb |
Gründung | 1589 |
Unternehmenssitz | München |
Branche | Brauerei |
Website |
Die Brauerei Staatliches Hofbräuhaus in München (auch: Hofbräu München) ist ein Landesbetrieb (Wirtschaftsunternehmen) des Freistaates Bayern mit Sitz in München-Riem (Hofbräuallee 1). Sie ist ferner Eigentümer der Gaststättenbetriebe Hofbräuhaus am Platzl,Hofbräukeller und Hofbräu-Festzelt, die alle verpachtet sind.
Geschichte
Die Brauerei besteht seit 1589 und war ursprünglich im Hofbräuhaus am Platzl beheimatet; Wilhelm V., Herzog von Bayern, initiierte eine eigene Brauerei, da das Bier in der Stadt München für viel Geld gekauft und unter anderem aus Einbeck importiert werden musste. Im Jahr 1852 übergab König Maximilian II. das Hofbräuhaus in das Eigentum des bayerischen Staates.[1] Aus Platzmangel am alten Ort wurde der Braubetrieb 1896 an die Innere Wiener Straße in Haidhausen verlagert, das Hofbräuhaus am Platzl zur reinen Gaststätte umgestaltet. DerHofbräukeller in Haidhausen ist letzter Zeuge dieses zweiten Produktionsstandortes, seit 1988 die Brauerei nunmehr in München-Riem an der Hofbräuallee ansässig ist.
Produkte
Die Brauerei produziert neun Biersorten und exportiert ihre Produkte in zahlreiche Länder weltweit.
Bilder
Auch wir waren dort, bei der wichtigsten Touristen Attraktion Münchens... mal im ernst, denke nicht, dass Touristen wegen den Gebäuden nach München pilgern ;-)
Beginnen wir mit einem ganz besonderen Stammgast: Geht es nach Ludwig Thoma, sitzt Alois Hingerl, seines Zeichens Dienstmann Nummer 172 vom Münchner Hauptbahnhof, auf ewige Zeiten im Hofbräuhaus, um seinen geliebten Gerstensaft zu genießen.
Denn das Bier war ihm nach seinem Ableben im Himmel untersagt gewesen, erst auf sein lautstarkes Intervenieren gegen diese Vorgabe hatte der Herrgott ein Einsehen: Er schickte ihn als Engel Aloisius nach München, dort solle der er der bayerischen Regierung göttliche Ratschläge übermitteln. Doch den Dienstmann zog es zu allererst an seinen Stammtisch im Hofbräuhaus und nach einigen Mass Bier soll er dort seinen Auftrag schlichtweg vergessen haben. "Und da sitzt er heut' noch", so endet die Geschichte.
Ein Schließfach für Bierkrüge
Langweilig dürfte es dem Dienstmann an seinem Platz im Hofbräuhaus ganz gewiss nicht werden. Schließlich gesellen sich tagtäglich bis zu 30.000 weitere Gäste dazu, nicht einmal an Weihnachten ist dort Ruhetag. Neben Touristen aus Fernost und Übersee sitzen auch zahlreiche Stammgäste in der "Schwemme", dem Herzstück des Hofbräuhauses. Alteingesessene genießen dort ein besonderes Privileg: Sie haben ein Fach im Masskrugtresor für ihr persönliches Trinkgefäß. Die Schließfächer sind streng limitiert, die Schlüssel können ausschließlich durch Vererbung weitergegeben werden.
Das herzögliche Weißbierprivileg
Eigentlich ist es für nahezu alle Gäste des Hofbräuhauses ein Privileg, dass sie dort sitzen können. Lange Zeit war es den Blaublütigen vorenthalten. Erst im Jahr 1828 war die Hofschänke durch König Ludwig I. zur Volksschänke erklärt worden. Zuvor hatte Maximilian I. im Jahr 1607 sein königliches Weißbierbrauhaus am heutigen Platz errichtet. Seinerzeit war es ausschließlich den Herzögen vorbehalten, dieses Art des Gerstensaftes zu brauen und zu genießen. Wenige Meter entfernt vom Weißbierbrauhaus stand bis ins Jahr 1608 das erste Hofbräuhaus, errichtet unter Herzog Wilhelm I. auf dem Gelände der damaligen Münchner Herrscherresidenz. Die Gründungsurkunde der Brauerei beziffert das Datum auf den 27. September 1589. Die Sudstätte zog 1882 ans Isarufer um, 15 Jahre später wurde das Hofbräuhaus zum reinen Bierpalast. Bis heute ist die bayerische Institution im Besitz des Bayerischen Staates.
Die dunklen Kapitel des Hofbräuhauses
In seiner Geschichte musste das Hofbräuhaus auch schwierige Zeiten überstehen. Am 13. April 1919 wurde dort die kommunistische Räterepublik ausgerufen. Am 24. Februar 1920 folgte ein besonders unrühmliches Kapitel: Vor rund 2.000 Anwesenden wurde im Hofbräuhaus die NSDAP gegründet. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten die Alliierten das Gebäude durch Bombardements bis auf die Schwemme. Erst 1958 konnte das rekonstruierte Gebäude wiedereröffnet werden.
Eine Hymne für den Biertempel
Nach all den historischen Erschütterungen zieht das Hofbräuhaus bis heute jährlich Millionen von Besuchern an. Durch das Lied "In München steht ein Hofbräuhaus" ist der Bierpalast sogar noch bekannter: Der im Jahr 1935 entstandene Gassenhauer gehört zum Standardrepertoire jeder Blaskapelle und Festzelt-Band, welteweit ertönt es bei Feiern und in Festzelten. Bierseligkeit allerorts - da geht sogar unter, dass die Hymne über die Münchner Institution nicht aus der Feder eines einheimischen Künstlers stammt. Komponiert wurde das Werk nämlich vom Berliner Wilhelm "Wiga" Gabriel, der Text stammt vom Hindelanger Klaus Siegfried Richter.
helles Gerstenmalz
dunkles Gerstenmalz
Caramalz (aromatisches Gerstenmalz)
helles Weizenmalz
dunkles Weizenmalz
und zwar insgesamt ca. 5.000 Tonnen im Jahr, die bei acht verschiedenen Mälzereien eingekauft werden und bis zum Gebrauch in den zehn brauereieigenen Malzsilos lagern.
In der Hallertau werden die vier Hopfensorten gezüchtet, die Hofbräu München für sein weltbekanntes Bier braucht: die Bitterhopfen "Northern Brewer" und "Magnum" sowie die milderen Aromahopfen "Hallertauer Perle" und "Select". Hopfengärten wie die in der Hallertau werden aus Stecklingen, den sogenannten "Fechsern", der weiblichen Pflanze angelegt. Sie ranken sich an sieben bis acht Meter hohen Metallgerüsten nach oben – interessanterweise immer nur rechts herum. Geerntet wird dieses "Grüne Gold" im August und im September. Dann wird der Hopfen getrocknet und gelagert, um danach in die Hopfenwerke zur Weiterverarbeitung gebracht zu werden. Hier werden von den gezüchteten, unbefruchteten, weiblichen Dolden die sogenannten "unedlen Bestandteile" entfernt, so dass, nachdem Stiele und Blätter entfernt wurden, nur noch eine leicht klebrige, gelblich-grüne Masse zurückbleibt: das Lupulin, in dem die hopfentypischen Bitteraromenstoffe enthalten sind. Dieser Stoff wird zu kleinen, drageeförmigen Klümpchen zusammengepresst, den sogenannten "Pellets". In dieser Form kann das Lupulin über mehrere Jahre bei einer Temperatur von maximal 10 Grad Celsius ohne Qualitätsverlust gelagert werden. Je nach Biersorte wird der Anteil der Hopfensorte variiert. So enthält ein Liter "Hofbräu Original" oder "Hofbräu Oktoberfestbier" etwa 1,0 Gramm, "Münchner Kindl Weissbier" ca. 0,8 Gramm Naturhopfen.
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